Herbstzeit – jetzt Wurzeln und Samen ernten

Jetzt Wurzeln ernten wie die wilde Karotte
Jetzt Wurzeln ernten wie die wilde Karotte (Bild: Pixabay)

Der Überfluss der sonnigen Oktobertage hat uns nochmals reiche Ernte beschert, auch bei Wurzeln und Samen. Wer einen Garten hat, kann nun nach Wurzeln graben. Ein Sonntagsspaziergang ist eine gute Gelegenheit, Samen zu sammeln und Samenschusser daraus zu machen.

Kurz vor oder nach dem ersten Frost beginnt die Wurzelgräberzeit. Solange der Boden nicht gefroren ist, haben wir nun die Gelegenheit, nach unterirdischen Schätzen zu graben. Darum ranken sich allerhand Mythen und Vorgehensweisen. Verbreitet ist etwa die Überzeugung, Wurzeln zu Heilzwecken nicht mit Metall auszugraben, da aus Eisen auch Waffen geschmiedet wurden. So finden abgeworfene Geweih- und Aststücke eine neue Aufgabe als Werkzeug zum Graben. Wer sich den Pflanzenwesen sehr verbunden fühlt, spricht die Pflanze vor der Wurzelentnahme auf respektvolle Weise an und bittet um eine Wurzelgabe. Egal, wie wir es angehen, ernten wir die ganze Wurzel, bedeutet das immer das Ende der jeweiligen Pflanze. Aus diesem Grund überlegen wir vor der Ernte genau, was und wie viel wir benötigen. Der Meerrettich etwa spendiert uns, ohne selbst großen Schaden zu nehmen, schon mal ein größeres Wurzelstück.

Altes Hausmittel bei Erkältung: Meerrettichhonig
Altes Hausmittel bei Erkältung: Meerrettichhonig

Tipp: Meerrettich bei Erkältung

Frisch aufgerieben, gemischt mit Honig ist Meerrettich ein wunderbares Hausmittel bei Erkältungen. Die Wurzel wirkt antimikrobiell, antiviral und steigert die Abwehr. In Sand eingelegt bleibt Meerrettich mehrere Wochen frisch und einsatzbereit.

Unser Tipp: Blumensamen in Schuster verarbeiten
Unser Tipp: Blumensamen in Schuster verarbeiten

Samenschusser für Blumenfreunde

Wir sammeln Samen von heimischen Blumen wie Mohn, Margerite, Ringel- blume, wilde Möhre, Kornblumen und anderen heimischen Blumen und vermengen alles mit einer Mischung aus feuchter Blumenerde (3 Teile) und Tonerde (2 Teile), um daraus maximal walnussgroße Kugeln zu formen. Diese trocknen wir. Eine Kugel sollte etwa 20–30 Samen enthalten.

Die Kugeln setzen Sie im kommenden Jahr Ende April, Anfang Mai an einem sonnigen Standort direkt auf die Erde oder in einen Blumentopf (nicht eingraben). Halten Sie sie bis zur Keimung feucht.

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