Lavendel, die Heilpflanze für die Seele

Heilpflanze Lavendel
Heilpflanze Lavendel (Bild: Shutterstock)

Der Duft der Lavendelblüten betört unsere Sinne und zeigt, dass der Lavendel eine Heilpflanze für unsere Seele ist.

Der Duft von Lavendel (Lavandula officinalis) lässt in uns Bilder aus der Provence von ganzen Feldern in Blau und Lila erscheinen. Wild wächst Lavendel vor allem in Grie­chenland, Südfrankreich und Italien. Wie viele andere Kräuter brachten Mönche den Lavendel über die Alpen, wo er vor allem in Gärten angepflanzt wird. Je mehr Sonnen­ stunden den graufilzig behaarten kleinen Strauch wärmen, desto stärker wird der Duft des echten Lavendels, der übri­ gens auch Motten fernhält. Wir legen einfach ein duftendes Lavendelsäckchen zwischen die Wäsche.

Bei Erschöpfung, Kreislaufbeschwerden, Schlafstörungen und Nervosität hilft sie, zur Ruhe zu kommen. Bei Einschlafstö­rungen kann man ein kleines Säckchen mit Lavendelblüten neben das Kopfkissen legen. Sein Duft fördert wie ein leichtes Beruhigungsmittel den Schlaf.
Das ätherische Öl wirkt gegen Viren, Bakterien und Pilze, und zwar so stark, dass es in hoher Dosierung auch für die Desinfektion oder als Putzmittel eingesetzt wird.

Lavendel reguliert den Kreislauf

Lavendel hilft innerlich bei Oberbauchbeschwerden, Blähungen, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit. Kreislaufbeschwerden werden sanft reguliert. Hieraus ergeben sich die vielseitigsten Anwendungsgebiete. Da die Wirkstoffe des ätherischen Öls antientzündlich und wundheilend sind, kann man sie bei Wundbehandlung und Insektenstichen ein­ setzen. Arbeitet man äußerlich mit reinem ätherischen Öl, wird es meist 1–2­prozentig verdünnt (max. 2 Tropfen auf 10 ml Öl).

Kinder mögen den Lavendel. Die ätherischen Öle des Lavendels wirken beruhigend, schmerzstillend, krampflösend, bei nervösem Herzklopfen und bei Angstzuständen. Eine Lavendelcreme auf die Brust aufgetragen, lindert nervöse nächtliche Herzbe- schwerden, denen keine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt. Gut passt die Kombination mit der Rose. Eine Creme mit äthe- rischen Ölen ist leicht selbst herzustellen (siehe Cremeartikel in dieser Ausgabe, Seite 70). Alternativ können Sie zum Beispiel auch auf die Creme Aurum lavandula comp. von Weleda zu- rückgreifen, die anthroposophisch orientiert ist.

Rezept: Tee aus Lavendel, Rose, Frauenmantel

Zutaten: je 20 g getrockneter Lavendel und getrocknete Rosenblüten, je 30 g getrockneter Frauenmantel und getrocknete Kamillenblüten

Der Lavendel schmeckt als Tee am besten, wenn man ihn mit anderen Pflanzen zu einem Rezept kombi­niert. Gut harmoniert der Lavendel mit dem Frauenmantel, der Rose und der Kamille. Diese Mischung hilft Frauen bei Reizbar­ keit mit nervösen Verdauungsstörungen.

Rezept: Anti-Stress-Hydrolat

Eine Möglichkeit, den blauen Lavendel einmal anders einzusetzen, ist die Verwendung eines Pflanzenwassers, eines Hydrolats. Das lässt sich vor allem hervorragend mit Rosenwasser mischen. Beides bekommen wir im Fachhandel.

Zutaten: je 50 ml Lavendelhydrolat und Rosenwasser, 5 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl, 8 Tropfen ätherisches Bergamotteöl

Alle Zutaten in eine Sprühflasche füllen und verschütteln. Diese Mischung wirkt ausgleichend auf unser vegetatives System, bei funktionellen Herzbeschwerden, bei Anspannungen und bei Stress. Man kann sich einfach bei Bedarf damit einsprühen oder den Raum beduften.

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